Die richtige Pflege für älter werdendes und graues Haar

Wussten Sie eigentlich, dass das Haar schon ab dem 25. Lebensjahr zu altern beginnt? Bereits in diesen Jahren verlangsamt sich der Stoffwechsel der Zellen und auch die Durchblutung der Haarwurzeln und Kopfhaut lässt nach. Dadurch wird das Haar weniger gut mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt und verliert – zunächst noch unmerklich – an Glanz und Geschmeidigkeit. Mit zunehmendem Alter kommt es auch zu Veränderungen der Haarstruktur. Weil der Organismus einige Keratine, aus denen das Haar zu 95 Prozent besteht, nicht mehr nachbildet, wird das Haar etwa ab einem Alter von 40 spröder, dünner und brüchiger. Es lässt sich zunehmend schwerer frisieren und reagiert auch empfindlicher auf Belastungen wie Dauerwelle, Fön oder Lockenstab. Dieser Alterungsprozess wird in den Wechseljahren zudem durch den Abfall des Östrogenspiegels weiter beschleunigt.

Erste Hilfe für reifes oder graues Haar

Die richtige Pflege für älter werdendes und graues Haar

Älter werdendes, graues Haar braucht ein mildes, rückfettendes Shampoo. Fotos: Klaus Thumser/ fotolia-TwilightArtPictures

Nach dem Klimakterium kann es zudem zu einem Verlust an Lipiden kommen. Diese festen Fettstoffe verbinden die einzelnen Haarfibrillen und die Hornschichten der Haut wie ein Mörtel. Die Kopfhaut neigt dann verstärkt zu Austrocknung und das Haar wird glanzlos und matt. Älter werdendes oder graues Haar sollte daher keinesfalls täglich und vorzugsweise mit einem milden, rückfettenden Shampoo gewaschen werden. Für reifes und graues Haar bietet Ihre Apotheke zum Bespiel Shampoos an, die bei der Haarwäsche nur Verunreinigungen und mikrobiell abgebautes Haarfett entfernen, Haar und Kopfhaut aber gleichzeitig ausreichend mit Lipiden versorgen. Dabei verleiht wertvolles, kaltgepresstes Jojoba-Öl dem Haar schon bei der Wäsche seidigen Glanz und sorgt ganz nebenbei für eine bessere Kämmbarkeit.

Mehr Glanz und Widerstandskraft

Die Hair-Stylistin Carola Krogmann aus Hamburg rät, das reifere Haar nicht öfter als einmal zu shampoonieren und nach der Wäsche nicht zu heiß auszuspülen. Die erfahrene Friseurin setzt zum Abschluss auf einen guten Conditioner und einen Guss mit kaltem Wasser: „Das kostet zwar etwas Überwindung, wird aber mit einem schönen Glanz und mehr Widerstandskraft belohnt! Wichtig sei auch,

  • das Haar nicht trocken zu rubbeln, sondern nur vorsichtig mit einem Handtuch auszudrücken,
  • zum Frisieren am besten einen grobzinkigen Kamm oder eine Bürste mit abgerundeten Borsten zu verwenden,
  • den Föhn nicht zu heiß einzustellen und einen Abstand von 15 Zentimetern zum Kopf einzuhalten.
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